Freitag, 28. Juli 2017

Rezension "Der Schatten des Windes" (Hörspiel) von Carlos Ruiz Zafón

In aller Kürze
Story: Daniels Suche nach Julián Carax und seinen Büchern, die bis auf wenige vernichtet wurden.
Spannung: ähm, nö, ich habe sie verzweifelt gesucht
Charaktere: eindimensional
Sprecher: Matthias Schweighöfer liest sehr langsam, mein MP3-Player kann leider nicht schneller abspielen- hübsches Hörspiel
Schreibstil: ausschweifend, langatmig

‘*‘ Meine Meinung ‘*‘
Und wieder mal beweise ich, dass ich mit den hochgelobten Bestsellern nichts anfangen kann.
Auch dieses Buch hat mich nur gelangweilt. Die wortgewaltige Handlung plätscherte dahin und selbst als es nachher darum geht, wie in den 50’er Jahren auf eine Frau reagiert wird, die außerehelichen Verkehr hatte, konnte es mich nicht vom Hocker reißen. Durch die ausschweifenden Beschreibungen fehlte mir der Bezug zu den Figuren, die eindimensional daher kamen. Als wenn der Autor sein Pulver an die Beschreibungen verpulvert hätte und für die Lebendigkeit der Figuren keine Worte mehr übrig geblieben wären.
Hinzu kommt, dass mir irgendwie der Sinn des Buches in der ersteh Hälfte fehlte. Als er dann in der zweiten Hälfte erkennbar wurde, war ich aber bereits schon so gelangweilt, dass es mir auch egal war.
Das Ganze ist ein Hörspiel, welches mit tollen Effekten aufwartet. Ja, ich fühlte mich in dem Kaffee, die spanischen Klänge nahmen mich mit nach Spanien, doch Schweighöfer liest so langsam, als wenn er einem Kind eine Gute-Nacht-Geschichte vorlesen würde. Leider kann ich bei meinem MP3-Player nicht die Geschwindigkeit erhöhen, sonst hätte sich sofort getan, weil mich das nicht vorhandene normale Lesetempo nervte.
Wer auf stilistisch ausgefeilte Bücher und Mathias Schweighöfer steht, ist mit „Der Schatten des Windes“ sehr gut bedient.
Ich vergebe 2 Sterne, weil die Umsetzung des Hörspiels echt klasse ist.

‘*‘ Klappentext ‘*‘
Unaussprechliche Geheimnisse, unglückliche Lieben und dramatische Schicksale vor dem Hintergrund des Barcelona der 50er Jahre: Zu spanischen Klängen und dem Gemurmel der nächtlichen Großstadt entführt das Hörspiel in die geheimnisvolle Welt der Bibliotheken und vergessenen Bücher. Auf der Suche nach Julián Carax, dem geheimnisumwitterten Autor, verlieren sich die Schritte Daniels im undurchschaubaren Labyrinth der verwinkelten Gassen und verlassenen Paläste. Und nur eines ist sicher: Diese Geschichte wird nicht nur Daniel ein Leben lang begleiten ...

2 Kommentare:

  1. Liebe Elena,

    Schade, dass dir Carlos Ruiz Zafón nicht so gut gefallen hat. Ich bin jetzt auch nicht der megagrößte Fan von Zafón, aber ich finde dennoch seine Geschichten haben irgendwie was oder vielleicht kam das auf spanisch auch besser rüber... keine Ahnung.
    Am besten hat mir bisher Marina gefallen. Die Geschichte hat mich echt mitgenommen, auch wenn sie typisch Zafón ein bisschen abgehoben ist.
    Das Hörbuch hätte ich wegen Schweighöfer wahrscheinlich nicht angerührt. ;)

    LG, Moni

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    1. Huhu Moni,
      tja, um Carlos im Original zu lesen, muss ich erst al Spanisch lernen ;)
      Schweighöfer ist auch nicht meins - überhaupt gibt es wenige deutsche Schauspieler, die ich mag.
      LieGrü
      Elena

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